Einen regelrechten Besucheransturm erlebten die Liederkranz-Aktiven beim Festwochenende am Walddorfer Busbahnhof. Es schien, als hätte sich Jung und Alt nach der langen Schlechtwetterperiode an diesem ersten warmen Wochenende auf den Weg zum Walddofer Straßenfest gemacht. Nicht nur im Festzelt herrschte Gedränge, auch das Oldtimertreffen hinter dem Zelt lockte die Massen.
Hier waren über 150 historische Fahrzeuge zu bestaunen, darunter etwa 80 Traktoren aller Marken und Größen. Vom langen, schweren Hanomag über Lanz, Fendt, bis zu kleinen Holder-Schleppern war alles für jeden Bedarf vertreten. Auch ein Kindertrakor mit dem Motor eines Balkenmähers, vom einem Walddorfer Tüftler selbstgebaut und mit liebevollem Detail ausgestattet, bewies den Besuchern seine Fahrtüchtigkeit. Daneben waren etwa 35 Motorräder und Gespanne aller Altersklassen und ebenso viele Automobile aufgereiht und lockten Gäste und Besitzer zum technischen Fachsimpeln oder zum nostalgischen Erfahrungsaustausch. Beim Fahrzeugkorso wurden die Modelle technisch vorgestellt und mit flotten, unterhaltsamen Geschichten unter Applaus der vielen Zuschauern auf die Strecke geschickt. Teuerstes Fahrzeug war die Adenauer-Limousine von Daimler Benz mit eingebauter Bar, aber auch der sportliche Borgward und die kleine BMW Isetta zeigten volle Straßentauglichkeit, die Motorräder und Traktoren ließen die Luft bei der Abfahrt erzittern und boten so ein nostalgisches Erlebnis für Augen, Nase und Ohren. Die mit Abstand älteste Maschine war eine Lokomobile Baujahr 1902 aus dem Landwirtschaftsmuseum Hohenheim, das zum ersten Mal außerhalb der Universität zu sehen war und den ganzen Tag zuverlässig von Klaus Lutz mit Holz geheizt wurde. Nicht nur bei Kindern ließ der Blick in den Brenner das Gefühl von „Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer“ aufleben.
Aber auch schon am Samstag war beim Busbahnhof Festbetrieb angesagt. Der Kinderchor eröffnete das Fest traditionsgemäß und durfte erst nach einer Zugabe von der Bühne. Abends sorgte die San Remo Band für musikalische Unterhaltung. Hinter den Verkaufstheken sorgte der überraschende Besucheransturm vor allem am Sonntag für hektische Situationen und auch in den Schlangen vor den Kassen. An den Verkaufsstellen mussten die Gäste leider Wartezeiten und Engpässe in Kauf nehmen. Das Organisationsteam hat sich mit Improvisationsgeist und großem Engagement dafür eingesetzt, unsere Gäste immer wieder mit Alternativangeboten das Bestmögliche zu bieten.
