41. Straßenfest am 1. und 2.9.2018 in der Walddorfer Ortsmitte. Sonntags mit 11. Oldtimertreffen.

Zeitungsbericht Reutlinger General Anzeiger

»Die Gemeinschaft ist einfach schön«
Liederkranz Walddorf bietet mit seinem Straßenfest einen beliebten Treffpunkt für Einheimische und Gäste

Der Kinderchor stellte sich mit einem selbst getexteten Lied vor. FOTO: SANDER
WALDDORFHÄSLACH. Ein Treffpunkt für Einwohner und auswärtige Gäste ist das Straßenfest, das der Liederkranz Walddorf am Wochenende schon zum 41. Mal ausrichtete. Und zum 11. Mal gab es nicht nur was für die Ohren von Musikfreunden, sondern auch für die der Oldtimerfans, denen das Motorengeräusch alter Fahrzeuge am liebsten ist.
»Coole Songs und flotte Lieder«: Der Kinderchor unter der Leitung von Stefanie Wörz stellte sich mit einem selbst getexteten Lied zum Auftakt vor. Der Auftritt war das Startsignal für einen Besucherstrom, rasch waren alle Plätze im vorderen Bereich besetzt. Immer mehr Gäste trafen zur »Happy Hour« mit halbierten Getränkepreisen ein. Abends kamen vor allem Fans der beliebten »San Remo Band«. Ein Straßenfest in Walddorf ohne ihre Musik ist kaum vorstellbar – der Samstag ist »Tanzabend«, während am Sonntag die Kommunikation das Wichtigste ist.
Angefangen hat alles 1978 auf der Hauptstraße. Es zog sich hin bis dort, wo sich heute der Kreisel befindet. »Da ging man vorher zum Zimmermann und bat um Balken und beim Gipser um Gerüstteile, um dann mit Baustahlmatten und Folie eine Überdachung aufzubauen«, erzählt Hans-Jürgen Decker aus seiner Jugendzeit. »Toll war, dass Anlieger ihre Garagen zur Verfügung stellten und der alte Gewölbekeller zur Bar wurde.« Als dort renoviert wurde, entfiel der »Festplatz« und wurde das Straßenfest an den Busbahnhof verlegt.
Wo wird nächstes Jahr gefeiert?
Wie es im nächsten Jahr sein wird, kann noch niemand sagen, das ist abhängig von den Bauarbeiten für die Sanierungsarbeiten am Notariatsplatz. Doch eins ist sicher: Der Liederkranz wird auch da flexibel reagieren. Geändert hat sich insgesamt schon viel. So ist die »Schießbude« wegen der Sicherheitsvorschriften entfallen, aber der Nachfolger »Schnürlesbude« mindestens genauso attraktiv. Die Pommes schmecken auch nach der neuen EU-Verordnung, weil sie schon immer mit frischem, gutem Fett und richtiger Temperatur zubereitet wurden.
Aufgebaut wird morgens ab sechs Uhr, aber die meisten Helfer sind schon früher da und bereiten leise alles vor, damit kein Nachbar gestört wird. Nachbarn sind ein wichtiger Partner beim Straßenfest, stellen sie doch alle zwei Jahre nicht nur ihre Wiesen zur Verfügung, sondern mähen sie ganz exakt für die Präsentation der Oldtimer. Der Dank der Veranstalter galt außerdem den vielen Helfern, die teilweise extra früher aus dem Urlaub zurückgekommen waren. »Die Gemeinschaft ist einfach schön«, sagte Sängerin Doro Fischer. Nächste Gelegenheit, die Liederkranz-Chöre zu hören, ist am Sonntag, 21. Oktober, um 17 Uhr bei der Serenade »Chorgesang trifft Weingenuss« in der Aula der Gustav-Werner-Schule. (mar)


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