Weihnachts- und Jahresfeier am 17.12.05 in der Gemeindehalle    zum Startmenue, falls Sie mit einer Suchmaschine auf die Seite ohne Menue gekommen sind benötigen sie diesen Button.

Einen langjährigen Kassenverwalter kann so leicht nichts aus der Fassung bringen, laufen bei ihm doch normalerweise alle organisatorischen Informationen zusammen. Um so verblüffter fand sich Gerhard Veit bei der Jahresfeier auf der Bühne in den Mittelpunkt der Ehrungen gerückt, als er vollkommen überraschend mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. Bürgermeisterin Silke Höflinger stellte in ihrer Laudatio die vielseitigen Talente des Vereinskassiers in den Vordergrund. Seit 37 Jahren ist Veit aktives Mitglied im Liederkranz Walddorf und davon steht er seit über 32 Jahren als Kassenverwalter in der Verantwortung. Er sei ein richtiges Allroundtalent in der Organisation der verschiedenen Vereinsaktivitäten. Diese Überraschung sei ihm gut gelungen, meinte Vorstand Hans-Dieter Heim, er habe Gerhard noch nie so sprachlos erlebt. Die Sängerinnen und Sänger überbrückten gerne mit einem kräftigen Applaus. Im ersten Teil des Abends brachten Frauen- und Männerchor unter der Leitung von Rosi Hertl weihnachtliche Weisen in gewohnt perfekter Harmonie zu Gehör. Der Kinderchor, geleitet von Stafanie Brändle, präsentierte sich erstmals im neuen Outfit und begeisterte durch exakte Aussprache und guten Chorklang. So ein Kinderchor sei ein gutes Aushängeschild für den Verein, betonte Vorstand Heim. Im zweiten Teil der Jahresfeier bewiesen die Erwachsenenchöre unter dem Motto „Männer, Frauen und andere Katastrophen“ ihre musikalische Vielseitigkeit auf sehr unterhaltsame Weise. Mit witzigen und manchmal etwas bissigen Dialogen begleiteten Dorothee und Rolf Fischer sowie Siggi Gebhardt mit Uwe Koch durch den Abend und betrachteten dabei die kleinen gewissen Unterschiede zwischen den Geschlechtern in verschiedenen Alltagssituationen auf ihre persönliche Art. Die unterschiedlichen Sichtweisen endeten dann doch ganz harmonisch im gemeinsamen Schlusslied „Lieber mal weinen im Glück, als alleine sein“ und einer roten Rose für jede Sängerin, die diese Dirigentin Rosi Hertl überreichten, um ihr für ihr besonderes Engagement gerade im vergangenen Jahr zu danken. Dazwischen boten die Chöre alles zum Thema auf, was die Stichworte vorgaben: Zur Bemerkung, dass Männer klare Anweisungen lieben, setzte der Männerchor choreografisch beeindruckend das Lied „100 Mann und ein Befehl“ in Szene, das den Zuhörern im Saal den Eindruck vermittelte, sowohl optisch, als auch chordynamisch immer mehr Sänger auf der Bühne zu haben. In bunten schwingenden Kleidern präsentierte der Frauenchor. Bei „Ich gefall mir“ zeigten die Sängerinnen nicht nur musikalische Ausstrahlung, ließen mit dem swingenden „Bei mir bist du schön“ hören, wie überzeugende Komplimente klingen und erinnerten mit einem alten Schlager die jüngeren Sängerinnen daran, dass sich Liebeskummer nicht lohnt. Das Thema Fußball setzte Hans-Jörg Manz und seine Mitspieler mit „Fußball - mein Leben“ unterhaltsam, satirisch und musikalisch gekonnt um. Der Männerchor schwärmte von der süßen „Bella Bionda“, sang stimmgewaltig von „solche Burschen wie wir sein, solche gibt es ja sehr wenig“ und stellte mit „Bajazzo“ klar, dass man sich nicht zu solchen machen lassen wolle. Einen musikalischen Leckerbissen bot eine Männergruppe mit einem sehr anspruchsvollen mehrstimmigen Chorsatz von Grönemeyers „Männer“ und erhielt für die Frage „Wann ist der Mann ein Mann?“ nach der perfekten Darbietung tobenden Applaus. „Das bisschen Haushalt“ mache sich doch nicht mit links brachte eine Frauengruppe auf unterhaltsame Weise dem Publikum nah. Viel Lob von den Zuschauern erhielten die Aktiven auf der Bühne am Ende für ihr abwechslungsreiches Programm. Das entschädigte doch alle für die aufregende und nervenaufzehrende Hauptprobe und gibt Ansporn für die anstehenden Veranstaltungen in diesem Jahr. Leider war die Halle nicht, wie sonst üblich, bis auf den letzten Platz besetzt, aber dies lässt sich auf den Wintereinbruch und die vielen anderen Weihnachtsfeiern zurückführen.